Es begann vor ungefähr fünfzehn Jahren. Thomas Bader begründete eine Tradition: Jedes Jahr im Advent wurden Freunde, Nachbarn, Verwandte und Bekannte zu einer großen Weihnachtsparty eingeladen. Nicht nur die Größe des Baumes wuchs von Jahr zu Jahr - ich erinnere mich noch gut, wie wir beim Abtransportieren des nicht mehr ganz so frischen, aber durchaus stattlichen Stücks eines Tages von Passanten angesprochen wurden, ob wir das Ding aus einer Kirche hätten. Auch die Dekoration der Altbauwohnung wurde immer üppiger und das kam nicht von ungefähr:
Weil eine einfache Party mit Glühwein, Burgunderschinken und Krautsalat vielleicht zu langweilig gewesen wäre, ging an die Gäste die Devise heraus: Jeder muss ein Stückchen "weihnachtlichen Kitsch" mitbringen - als Eintrittskarte sozusagen. Die Geladenen legten sich mächtig ins Zeug. Eine Art Wettbewerb entstand; wer bringt das scheußlichste, Verzeihung, schönste Stück mit? Wer das Größte?
Als die Geschenkwut eines Advents jedoch Überhand nahm, gigantische, elektrische Lokomotiven in die Wohnung geschleppt wurden, in der mittlerweile auch ich zu Hause war, und am Ende keine einzige Steckdose mehr ohne Lichterkette oder sonstigen elektronischen Schnickschnack war, war uns klar: Nächstes Jahr muss es anders werden.
Wir änderten das Motto. Christbaumschmuck aus Glas, jeder Farbe und Form öffnete von da an den Partygästen die große weiße Holztür im Jungfernstieg. Bei einem Wettbewerb wurden die ausgefallensten Glasfiguren prämiert - und eine Leidenschaft war geboren.
Es kam zwar, wie es kommen musste. Wir zogen um. Eine Weihnachtsparty gab es noch im neuen Haus, dann kehrte mit den Geburten der Kinder vorerst Ruhe ein. Doch unser Interesse war geweckt. Jedes Jahr ergänzten wir unseren längst kunterbunten Christbaum mit neuen gläsernen Schätzen bis wir im vergangenen Jahr auf einen mundgeblasenen, handbemalten Sumoringer aus Glas stießen.
Wir waren begeistert und begannen nachzuforschen. Gibt es eigentlich...? lautete unsere Frage auf der Suche nach extravaganten Glasfiguren und die Antworten, die wir bekamen, zaubern uns noch immer ein breites Lächeln aufs Gesicht.
Ja, es gibt eine wunderbare Welt, ein ganzes Universum an "Christbaumkugeln", wie wir die Figuren trotz aller Formenvielfalt bis heute immer wieder nennen. Nur leider sind viel zu wenige davon bisher in den Geschäften zu finden. Wie wäre es, wenn...? Könnten wir nicht selbst...? Nur wer wagt, kann auch gewinnen... Unser Unternehmergeist war geweckt!
Und nach emsigen Monaten der Planung und Vorbereitung freuen wir uns, dass wir nun tatsächlich unsere Leidenschaft mit Ihnen bei Kugelrausch teilen können und Sie mit hochwertigen Unikaten beliefern dürfen.
Ach ja, nächstes Jahr, da wollen wir auch endlich und unbedingt unsere Weihnachtsparty-Tradition wieder aufleben lassen. Nur über ein neues Motto sollten wir dann vielleicht mal wieder nachdenken...